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Das Kind im Zentrum :Besuch des Ganztagskongresses in Berlin

Ganztagskongress (1)

Anfang April machten sich Kerstin Martin, Einrichtungsleitung der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Gemeinschaftsgrundschule Nordstadt in Euskirchen, und Uwe König, Regionalleitung Euskirchen (KJA Bonn), zusammen mit Monika Tilk, Schulleiterin der Grundschule, auf den Weg nach Berlin. Dort nahmen sie am Ganztagskongress des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) teil, der am 2. und 3. April 2025 stattfand.

Der Kongress stand unter dem Motto „Das Kind im Zentrum“ und konzentrierte sich auf die Konzeptionierung und Umsetzung kindgerechter, ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026* qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann. Ziel ist es, das Wohl der Kinder zu fördern und ihre Familien zu unterstützen. Die Lebenssituation vieler Kinder wurde durch die Corona-Pandemie und die anhaltenden Krisen stark beeinträchtigt. Qualitativ hochwertige Ganztagsangebote können ihnen helfen, bessere Teilhabechancen zu erhalten und ihre Entwicklung zu fördern. Ganztagsschulen und Horte tragen zur Persönlichkeitsbildung der Kinder bei und fördern ihre soziale, kulturelle und politische Teilhabe.

Der Kongress bot zahlreichen Akteuren aus Bund, Ländern, Kommunen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft eine Plattform, ihre Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen. In Fachforen und Impulsvorträgen wurde darüber diskutiert, wie kinderrechtssensible, inklusive und sozialräumliche Perspektiven in den Ganztagsausbau integriert werden können. Der Kongress vermittelte zudem die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, was Kinder für einen erfolgreichen Ganztag benötigen.

Gemeinsam mit Monika Tilk war auch die KJA Bonn vor Ort, um die Arbeitsweise der Gemeinschaftsgrundschule Nordstadt in Euskirchen zu präsentieren. Dort wird ein rhythmisierter Ganztag angeboten, der durch Themenräume in der OGS und einen offenen Mittagstisch ergänzt wird. Der Austausch mit anderen Fachkräften zeigte, wie unterschiedlich das Thema Ganztag in verschiedenen Bundesländern angegangen wird und welche Methoden und Ansätze dort verfolgt werden. Dazu Uwe König: „In NRW verfügen wir über eine gut ausgebaute Struktur im Offenen Ganztag, von der in anderen Bundesländern in dieser Qualität und Vielfalt noch nicht die Rede sein kann. Der Kongress zeigt uns auf, woran die Länder in den nächsten Monaten zu arbeiten haben."

* Zum Hintergrund: Ab dem 1. August 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter schrittweise eingeführt, beginnend mit den Jahrgangsstufen 1. Ab dem Schuljahr 2029/2030 wird dieser Anspruch für alle Kinder der Klassenstufen 1 bis 4 gelten.

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