Am 19. November 2024 fand die feierliche Verleihung des Elisabeth-Preises in der Kölner Flora statt. Unter den Gästen war das inklusive Freizeitprojekt „Treffen im Lukas“ aus Siegburg, das in der Sonderkategorie „jung und engagiert“ für den ersten Platz nominiert war. Für die Mitglieder und Unterstützer*innen des Projekts war die Einladung ein besonderes Highlight, denn sie saßen in den vorderen Reihen, um die Ehrung hautnah mitzuerleben. Die Veranstaltung war geprägt von inspirierenden Projekten, die für ihre innovativen Ansätze im sozialen Bereich ausgezeichnet wurden. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten sorgte für eine festliche Atmosphäre. Auch wenn das „Treffen im Lukas“ nicht den ersten Platz belegte, wurde das Engagement des Projekts mit einem Preisgeld von 1.000 Euro gewürdigt. Die Nominierung und Auszeichnung war für die jungen Ehrenamtlichen eine besondere Wertschätzung. Sie wurden für ihren Einsatz sichtbar geehrt und erfuhren, wie wichtig ihre Arbeit für das Gelingen des Projekts ist. Die fünf Ehrenamtlichen – Anna-Lena, Julia, Tim, Marie und Lio – tragen maßgeblich dazu bei, dass das „Treffen im Lukas“ zu einem Ort der Begegnung und Freude wird.
Das „Treffen im Lukas“ ist ein monatliches Freizeitangebot für junge Menschen mit und ohne geistige Behinderung, das im „Lukas Zwo“ (Trägerin: KJA Bonn) in Siegburg stattfindet. Insbesondere junge Menschen mit Downsyndrom (Trisomie 21) nehmen regelmäßig teil. Das Besondere an diesem Projekt ist die Inklusion: Fünf junge Erwachsene ohne Behinderung im Alter zwischen 19 und 26 Jahren gestalten das Programm aktiv mit. Sie unterstützen nicht nur organisatorisch, sondern nehmen auch selbst als Teilnehmende am Angebot teil. Dadurch entsteht ein Raum, in dem Begegnung auf Augenhöhe und selbstbestimmte Freizeitgestaltung im Mittelpunkt stehen. Das Programm umfasst kreative Aktivitäten wie Basteln, Kochen und Spielen, lässt aber auch viel Raum für freies Beisammensein, Musik oder einfaches „Chillen“. Für viele Jugendliche mit Behinderung ist es eine seltene Möglichkeit, ihre Freizeit außerhalb familiärer oder betreuter Strukturen in einem offenen Rahmen zu genießen. Die Idee zum Projekt entstand nach der Corona-Pandemie, als frühere Angebote wie die „Disco im Lukas Zwo“ nicht wieder aufgenommen wurden. Daniela Ossowski, die Hauptverantwortliche des Projekts, entwickelte gemeinsam mit einer früheren Ehrenamtlichen ein neues Konzept, das inzwischen fest etabliert ist.
Neben der Auszeichnung für das Projekt bleibt vor allem die Botschaft im Gedächtnis, dass Engagement und Inklusion einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Das „Treffen im Lukas“ wird das Preisgeld nutzen, um das Freizeitangebot weiter auszubauen und auch in Zukunft einen inklusiven Raum für junge Menschen zu schaffen. Die Veranstaltung in der Flora hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig solche Projekte für das soziale Miteinander sind.