Wir als KJA Bonn haben die „Erfurter Erklärung zur Demokratiestärkung in Zeiten antidemokratischer Entwicklungen“ unterzeichnet. Diese Erklärung wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e.V. (BAG OKJA) und dem Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit initiiert und am 14. Juni 2024 im Erfurter Rathaus verabschiedet. Sie ruft dazu auf, sich entschlossen gegen antidemokratische Tendenzen und Akteure zu wehren, die eine Bedrohung für die Demokratie und die Grundwerte unserer Gesellschaft darstellen.
Die Erklärung betont die wichtige Rolle der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bei der Förderung einer inklusiven, vielfältigen und demokratischen Gesellschaft. Sie hebt hervor, dass diese Arbeit Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich selbstbestimmt und verantwortungsvoll in die Gesellschaft einzubringen. Die Erklärung weist auf die Gefahren hin, die von Parteien wie der AfD und anderen antidemokratischen Kräften ausgehen. Diese Akteur*innen untergraben die Grundprinzipien der Demokratie, Solidarität, Vielfalt und Inklusion, die in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gelebt werden.
Die „Erfurter Erklärung“ fordert alle beteiligten Akteur*innen in der Kinder- und Jugendhilfe sowie die demokratischen Parteien auf, klare Stellung gegen antidemokratische Positionen zu beziehen. Sie appelliert an die Notwendigkeit einer stärkeren Finanzierung der Bildungsbereiche, die einen wichtigen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft leisten.
Wir unterstützen diese Anliegen vollumfänglich. Als Freie Trägerin der Jugendhilfe mit zahlreichen Einrichtungen im Bereich Offene Kinder- und Jugendarbeit siehen wir uns in der Pflicht, positive Lebensbedingungen für junge Menschen zu schaffen und ihre demokratische und sozioökonomische Teilhabe zu fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in einem Umfeld aufwachsen, das von Toleranz, Solidarität und demokratischem Miteinander geprägt ist.
Beispiele für die Umsetzung der Demokratiestärkung in den Einrichtungen der KJA Bonn umfassen die Durchführung von Jugendparlamenten, in denen Jugendliche eigene Projekte initiieren und über die Mittelverwendung mitbestimmen können, sowie Workshops zu Themen wie Rassismus, Diskriminierung und politische Partizipation. Diese Aktivitäten fördern nicht nur das Verständnis für demokratische Prozesse, sondern stärken auch die Fähigkeit der Jugendlichen, ihre Rechte wahrzunehmen und aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft teilzuhaben. Mit unserer Unterschrift der Erklärung gehen wir dem Selbstverständnis der KJA Bonn nach, sich jederzeit für die Belange von Kindern und Jugendlichen einzusetzen und zu streiten.