Unter dem Begriff Integrationsassistenz können sich viele Menschen nicht so richtig etwas vorstellen. Bei Schulbegleitung fällt es schon leichter. Es geht nämlich darum, ein Kind zu fördern und seine Teilhabe zu sichern. Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention bedeutet, dass alle Menschen von Anfang an in allen gesellschaftlichen Bereichen, selbstbestimmt und gleichberechtigt miteinander leben und allen unabhängig davon, ob sie von einer Behinderung betroffen sind oder nicht, Teilhabe möglich ist. Da dies beispielsweise auch die Schulwahl betrifft, kommen Schulen spätestens bei der Sicherung dieser Teilhabe an ihre Grenzen. Ohne Schulbegleitungen wäre dieses Ziel nicht umsetzbar. Sie sind eine Form von persönlicher Assistenz und unterstützen Kinder und Jugendliche mit körperlicher, geistiger Behinderung oder psychischer bzw. seelischer Störung in ihrem schulischen Alltag. Die Kinder und Jugendlichen sollen in die Klasse bzw. in der OGS integriert werden und dabei lernen, möglichst selbstständig und unabhängig zu handeln.
Vor seiner Tätigkeit als Koordinator der Integrationsassistenz arbeitete Bill Mickley während seines Studiums der Sonderpädagogik bei der KJA in Köln an einer OGS in Ehrenfeld. Die Entscheidung, nach seinem Bachelor-Abschluss nicht den Master zu machen, um ein Referendariat zu beginnen, sondern direkt in der Praxis tätig sein zu wollen und der Umzug mit seiner Familie nach Hennef, stellten die Weichen für den Antritt der Stelle bei der KJA Bonn. Hier kann Mickley auf seine Expertise der Sonderpädagogik zurückgreifen. Seit April 2022 ist er Ansprechperson für die Integrationsassistenzen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Dies sind entweder Erzieher*innen oder Pädagog*innen, die als fachliche Schulbegleitungen tätig sind oder Quereinsteiger*innen, die als nicht-fachliche Mitarbeitende das Team verstärken.
Mickley unterstützt seine Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Tätigkeit, zum Beispiel bei der Erstellung von Hilfeplänen, Berichten und Zielvereinbarungen und ist im ständigen Austausch mit den zuständigen Ämtern und betroffenen Eltern. Letztere sind oft sehr froh und dankbar, dass ihnen und ihrem Kind jemand Verlässliches zur Seite steht.