Die Schulsozialarbeitin der Evangelischen Grundschule (EGS) Troisdorf, Daniela Hoffmann, hat in Zusammenarbeit mit einer Lehrkraft das Projekt „Gerechtigkeit erLEBEN“ eingeleitet. Die Schüler*innen beschäftigten sich mit dem Themen Fairness und Gleichbehandlung, basierend auf der biblischen Geschichte „Die Arbeiter im Weinberg“. Das Projekt war Teil eines größeren Projekts mit dem Titel „Geschichte erLEBEN!“, in dem die Grundschulkinder biblische Geschichten nicht nur hören, sondern aktiv erleben und reflektieren konnten.
Das Ziel war es, den Kindern zu vermitteln, dass Gerechtigkeit bedeutet, dass jeder Mensch nach seinen individuellen Möglichkeiten wertgeschätzt werden sollte. Die Botschaft der Geschichte verdeutlichte, dass jeder, der sich Mühe gibt, Anerkennung verdient – unabhängig davon, wie viel er im Vergleich zu anderen leisten kann.
Zu Beginn betrachteten die Kinder ein Bild eines Weinbergs und tauschten sich darüber aus, welche Arbeiten dort verrichtet werden müssen. Anschließend wurde die Frage diskutiert, was „fair“ und „gleich“ bedeutet. Dabei erkannten die Schüler*innen, dass Gleichbehandlung nicht immer gerecht ist, da manche Menschen manchmal mehr Unterstützung benötigen als andere.
Anhand der Erzählung der Geschichte von den Arbeitern im Weinberg wurde deutlich, dass der Weinbergbesitzer nicht unfair, sondern großzügig handelte. In einer gemeinsamen Diskussion stellten sich die Kinder der Frage, ob es gerecht ist, wenn alle das Gleiche bekommen – unabhängig davon, wie lange sie gearbeitet haben.
Um das Gelernte zu vertiefen, konnten die Schüler*innen verschiedenen kreativen Aktivitäten nachgehen. Die Grundschulkinder studierten Reime ein, die zum Thema passten, und einige führten ein improvisertes Theaterstück auf, in dem sie die zuvor gehörte Geschichte nachspielten. Außerdem setzten die Kinder ihre Gedanken zur Geschichte künstlerisch um, indem sie Bilder malten und mit Malstiften ihre Eindrücke kreativ darstellten.
Zum Abschluss des Projekts pflanzten die Kinder gemeinsam Kresse in kleine Töpfe. Dabei wurde symbolisch verdeutlicht, dass jeder seinen Teil beitragen kann und dass am Ende die gemeinsame Anstrengung zählt. Als Belohnung für ihre Mitarbeit und ihr Engagement erhielt jedes Kind eine Sonnenblume – unabhängig davon, wie viel es konkret geschafft hatte.
Das Projekt „Gerechtigkeit erLEBEN“ vermittelte den Kindern nicht nur eine biblische Geschichte, sondern sensibilisierte sie auch für das Thema Fairness im Alltag. Sie erkannten, dass Zusammenarbeit, Anstrengung und gegenseitige Wertschätzung wichtiger sind als reine Leistungsmessung."