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Willkommen in Bad Münstereifel: Yana aus der Ukraine

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Manchmal muss man Umwege gehen, um den eigenen Weg zu finden.

„Ich bin vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen. In meiner Heimat habe ich eine Ausbildung als Tourismuskauffrau gemacht. Aber hier habe ich gemerkt, dass ich eine andere Richtung einschlagen möchte. Der Jugendmigrationsdienst hat mir geholfen, mein Zeugnis aus der Ukraine zu übersetzen und anerkennen zu lassen.

Zurzeit besuche ich die Oberstufe der Höheren Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen am Thomas-Eßer-Berufskolleg in Euskirchen. Der soziale Bereich interessiert mich sehr. Und durch meine Praktika und die ehrenamtliche Arbeit im Seniorenheim entdecke ich immer mehr, wie erfüllend dieser Weg sein kann. Deutschland ist für mich ein Ort der Chancen und des Neuanfangs. Hier habe ich die Möglichkeit, verschiedene Bereiche auszuprobieren und herauszufinden, was zu mir passt. Jetzt überlege ich, nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen, um meinen Weg im sozialen Bereich zu finden.“

Zum Projekt: Der Jahreskalender des JMD Euskirchen

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Nie gelingt Integration von heute auf morgen. Bei den jungen zugewanderten Menschen kommt es auf die individuelle Bereitschaft zur Integration an, bei der bereits hier lebenden Bevölkerung auf deren Aufnahmebereitschaft. Und sehr wichtig sind dabei immer zeitnahe passende Angebote, wie z. B. Deutschkurse, Sportangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zum Thema Bildung und Demokratieförderung. Die zurückliegenden vier Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe mit Folgen in unserer Region. Wir lernten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche junge Geflüchtete aus der Ukraine kennen, die wir in unsere Angebote unterstützend einbinden. Das gilt ebenso für junge Geflüchtete überwiegend aus Afghanistan, Syrien, diversen afrikanischen Staaten und für junge zugewanderte Menschen aus Ländern der Europäischen Union.

Mit diesem Kalender 2025 werden beispielhaft 12 zugewanderte oder geflüchtete junge Menschen gezeigt, die vor einigen Monaten oder Jahren in den Kreis Euskirchen gekommen sind. Sie werden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Euskirchen sozialpädagogisch begleitet. 

Sie haben den Mut, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und von ihren Wünschen und Hoffnungen, Sorgen und Ängste auch im Hinblick auf Krieg und Vertreibung stellvertretend für viele andere junge Zugewanderte und Geflüchtete zu berichten. Es wird deutlich, dass sie trotz Entbehrungen und Einschränkungen für ihre Aufnahme in Deutschland dankbar sind. Sie möchten Deutschland in seiner Vielfalt kennen- und verstehenlernen. Deutlich wird auch, dass ihre Integrationsprozesse Zeit beanspruchen. Sie werden von Rückschlägen begleitet und es werden leider auch Feindseligkeiten erlebt. Die abgebildeten jungen Menschen sind dennoch hoch motiviert und hoffnungsvoll, sich eine gute Zukunft in Frieden und Freiheit aufzubauen. Sie wünschen sich sehr, dass ihnen immer mit Respekt begegnet wird. Wir danken allen beteiligten Personen, die diesen Kalender ermöglicht haben.