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Willkommen in Euskirchen: Sadia aus Afghanistan

Sadia_JMD_Kalender_Februar

Wir sollten unsere Ziele niemals aufgeben.

„Ich wollte schon immer Zahnärztin werden, muss jetzt aber erst die deutsche Sprache so gut lernen, dass ich ein Studium beginnen kann. Deshalb ist mein Plan B, nach dem Jugendintegrationskurs eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin zu absolvieren und danach zu studieren. Schon nach Deutschland zu kommen, war für mich nicht so einfach. Die ganze Familie hat Visa für Deutschland bekommen, aber ich mit 19 Jahren nicht. Nur dank der Hilfe eines Lehrers meines Vaters, der schon früher in Deutschland lebte, habe ich einen Ausbildungsvertrag erhalten und dadurch mein Visum. Seit Ende 2022 lebe ich mit meiner Familie in Deutschland. Ich möchte bleiben, da ich hier die Freiheit habe, zu werden, was ich will. Mein Traum ist es, später eine eigene Zahnarztpraxis zu führen und selbständig zu sein. 

Dank des Jugendintegrationskurses und den Ausflügen, die vom Jugendmigrationsdienst durchgeführt werden, habe ich auch schon viele Freundinnen und Freunde gefunden.“

Zum Projekt: Der Jahreskalender des JMD Euskirchen

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Nie gelingt Integration von heute auf morgen. Bei den jungen zugewanderten Menschen kommt es auf die individuelle Bereitschaft zur Integration an, bei der bereits hier lebenden Bevölkerung auf deren Aufnahmebereitschaft. Und sehr wichtig sind dabei immer zeitnahe passende Angebote, wie z. B. Deutschkurse, Sportangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zum Thema Bildung und Demokratieförderung. Die zurückliegenden vier Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe mit Folgen in unserer Region. Wir lernten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche junge Geflüchtete aus der Ukraine kennen, die wir in unsere Angebote unterstützend einbinden. Das gilt ebenso für junge Geflüchtete überwiegend aus Afghanistan, Syrien, diversen afrikanischen Staaten und für junge zugewanderte Menschen aus Ländern der Europäischen Union.

Mit diesem Kalender 2024 werden beispielhaft 12 zugewanderte oder geflüchtete junge Menschen gezeigt, die vor einigen Monaten oder Jahren in den Kreis Euskirchen gekommen sind. Sie werden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Euskirchen sozialpädagogisch begleitet. 

Sie haben den Mut, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und von ihren Wünschen und Hoffnungen, Sorgen und Ängste auch im Hinblick auf Krieg und Vertreibung stellvertretend für viele andere junge Zugewanderte und Geflüchtete zu berichten. Es wird deutlich, dass sie trotz Entbehrungen und Einschränkungen für ihre Aufnahme in Deutschland dankbar sind. Sie möchten Deutschland in seiner Vielfalt kennen- und verstehenlernen. Deutlich wird auch, dass ihre Integrationsprozesse Zeit beanspruchen. Sie werden von Rückschlägen begleitet und es werden leider auch Feindseligkeiten erlebt. Die abgebildeten jungen Menschen sind dennoch hoch motiviert und hoffnungsvoll, sich eine gute Zukunft in Frieden und Freiheit aufzubauen. Sie wünschen sich sehr, dass ihnen immer mit Respekt begegnet wird. Wir danken allen beteiligten Personen, die diesen Kalender ermöglicht haben.