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Willkommen in Weilerswist: Louai aus Syrien

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Das Erlernen der Sprache und die Mentalität der Menschen zu verstehen, ist der Schlüssel zum Erfolg.

„Ich habe in Saudi-Arabien gelebt, und dort mein Abitur gemacht. Dann bin ich nach Russland geflogen, habe die Sprache dort bis Niveau B2 gelernt und gearbeitet. Ich wollte in Russland studieren, aber das hat nicht funktioniert. Da ich gehört habe, dass Deutschland einem hilft, hier zu studieren, bin ich in dieses Land gekommen. Deutschland hat mir eine Chance gegeben. Und dafür bin ich wirklich dankbar. Schon als Kind habe ich viel Gutes über Deutschland erfahren und wir haben zu Hause die Deutsche Welle gehört. Es gefällt mir sehr gut hier, und wenn ich die Sprache gut genug beherrsche, möchte ich Bauingenieurwesen studieren. Vielleicht bleibe ich nach dem Studium hier und arbeite. Ängste habe ich hier keine. Aber zu Beginn war ich ziemlich nervös, weil ich nichts verstanden habe. In Deutschland gibt es viel Bürokratie für Ausländer. Dafür und für vieles andere habe ich beim Jugendmigrationsdienst viel Hilfe erfahren."

Zum Projekt: Der Jahreskalender des JMD Euskirchen

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Nie gelingt Integration von heute auf morgen. Bei den jungen zugewanderten Menschen kommt es auf die individuelle Bereitschaft zur Integration an, bei der bereits hier lebenden Bevölkerung auf deren Aufnahmebereitschaft. Und sehr wichtig sind dabei immer zeitnahe passende Angebote, wie z. B. Deutschkurse, Sportangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zum Thema Bildung und Demokratieförderung. Die zurückliegenden vier Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe mit Folgen in unserer Region. Wir lernten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche junge Geflüchtete aus der Ukraine kennen, die wir in unsere Angebote unterstützend einbinden. Das gilt ebenso für junge Geflüchtete überwiegend aus Afghanistan, Syrien, diversen afrikanischen Staaten und für junge zugewanderte Menschen aus Ländern der Europäischen Union.

Mit diesem Kalender 2025 werden beispielhaft 12 zugewanderte oder geflüchtete junge Menschen gezeigt, die vor einigen Monaten oder Jahren in den Kreis Euskirchen gekommen sind. Sie werden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Euskirchen sozialpädagogisch begleitet. 

Sie haben den Mut, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und von ihren Wünschen und Hoffnungen, Sorgen und Ängste auch im Hinblick auf Krieg und Vertreibung stellvertretend für viele andere junge Zugewanderte und Geflüchtete zu berichten. Es wird deutlich, dass sie trotz Entbehrungen und Einschränkungen für ihre Aufnahme in Deutschland dankbar sind. Sie möchten Deutschland in seiner Vielfalt kennen- und verstehenlernen. Deutlich wird auch, dass ihre Integrationsprozesse Zeit beanspruchen. Sie werden von Rückschlägen begleitet und es werden leider auch Feindseligkeiten erlebt. Die abgebildeten jungen Menschen sind dennoch hoch motiviert und hoffnungsvoll, sich eine gute Zukunft in Frieden und Freiheit aufzubauen. Sie wünschen sich sehr, dass ihnen immer mit Respekt begegnet wird. Wir danken allen beteiligten Personen, die diesen Kalender ermöglicht haben.