Aktuell erleben wir Zeiten, in denen unsere Demokratie auf dem Prüfstand steht. In den USA hat es Donald Trump erneut geschafft, das Präsidentenamt zu übernehmen. Die vorgezogenen Bundestagswahlen in Deutschland führen zu politischen Spannungen innerhalb der Bundesrepublik, die einem Großteil der Bevölkerung bisher völlig fremd waren. Die politischen Lager positionieren sich immer eindeutiger, grenzen sich voneinander ab und lassen wenig Raum für Kompromisse oder Einigung.
Doch nicht nur die politische Landschaft steht vor großen Herausforderungen, auch auf sozialgesellschaftlicher Ebene nimmt der Druck auf die Bevölkerung zu. Immer häufiger wird die Frage gestellt, ob der Demokratiebegriff in Deutschland noch Gültigkeit besitzt. In der jüngeren Vergangenheit wurde diese Demokratie immer wieder erschüttert und auf die Probe gestellt. Umso erfreulicher ist es, dass in den Großstädten Deutschlands tausende Menschen auf die Straße gehen, um sich für ihre Demokratie und damit für ihre Freiheit, Sicherheit und Mitbestimmung stark zu machen. Mit all diesen Menschen stehen wir Schulter an Schulter.
Am 27. Januar jährte sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Ein Tag wie dieser führt uns vor Augen, dass wir es sind, die es in der Hand haben. Wir entscheiden, wer wir sein wollen und welche Werte uns wichtig sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns diese Entscheidung abgenommen wird. Zu verheerend sind die Auswirkungen, wenn wir die Verantwortung in falsche Hände geben.
Wir als KJA Bonn möchten uns nochmals eindeutig dafür aussprechen, dass in unseren Einrichtungen sowie in unserer Mitarbeitendenschaft kein Platz für jegliche Formen von Diskriminierung, wie Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Faschismus, Queerfeindlichkeit, Sexismus, und ausgrenzendes Gedankengut ist. Unser Handeln ist geprägt von Respekt, Toleranz und Solidarität. Dieses Handeln erreicht jeden Tag tausende Kinder und Jugendliche, die eines Tages selbst zu Gestalter*innen ihrer Lebenswelt werden.
Deshalb unterstützen wir die Forderungen des „Vereins für Menschenwürde und Demokratie", der sich seit mehr als einem Jahr für eine stärkere Sichtbarkeit der Demokratie einsetzt. Ganz vorne steht dabei die Forderung: „Mach Menschenwürde wieder unantastbar!“ Diesem Appell schließen wir uns vollumfänglich an und rufen jede*n wahlberechtigte*n Bürger*in dazu auf, bei der Bundestagswahl am 23. Februar demokratisch wählen zu gehen. Unsere Prinzipien basieren auf dem Fundament unseres Grundgesetzes:
Die Würde des Menschen ist (und bleibt) unantastbar!